Metallbau Guttmann & Sohn


Die Firma „Schmiede Guttmann“ in Brück wurde ca. 1879-1880 durch August Guttmann gegründet.
Hier wurden überwiegend Wagen und Ackergeräte angefertigt und repariert.
Aber wie in jeder richtigen Schmiede wurden auch Pferde beschlagen.

Auf August Guttmann folgte als Firmeninhaber 1910 sein Sohn Johannes Guttmann.
Unter seiner Leitung wurde das Leistungsprofil der Firma durch den Handel mit Landmaschinen erweitert, was auch die Reparatur und Ersatzteilbereitstellung dieser Maschinen mit sich zog.
Verträge hierüber bestanden bis gegen Kriegsende mit den Firmen Mc.Cormick ,Feller und Fahr. 



Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde 1946 die Firma von Walter Guttmann übernommen.
Das Schmiedehandwerk hatte durch das Kriegsende eine andere Zielrichtung bekommen.
Nun war die Devise: „Aus Alt mach Neu“ oder vielmehr „Aus Nichts mach Viel“.
Jetzt musste alles repariert werden, was irgendwie mit Eisen zu tun hatte.
Wagenreifen, Pflugschare und Hufeisen wurden selbst angefertigt.

Als 1966 Fredy Guttmann die Firma übernahm, wurde das Handwerk geduldet, weil es gebraucht wurde, und hatte durch staatliche Anordnung Dienstleistungen und Reparaturen für die Bevölkerung durchzuführen..
Das Handwerk versuchen, durch Kooperationsverträge mit VEBs an Aufträge, Maschinen, Werkzeuge und Material zu gelangen. Durch die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und Bildung von PGH´s musste er neue Wege beschreiten.
So wurden Schaltschränke, Haltebrücken und Blechkonstruktionen für einen großen Berliner Betrieb hergestellt.
Planauflagen des Rates des Kreises Abteilung örtliche Versorgung sorgten dafür, dass die Produktpalette durch Rationalisierungsmittel und Konsumgüter ergänzt werden musste. Also wurden auch Gehwegplattenfertiger, Gewindeschneidemaschinen, Betonmischer und Müllcontainer angefertigt.
Ebenso mussten Aufträge für einzelne Objekte abgewickelt (Polizeipräsidium Berlin, Bezirksbehörde der Polizei / Potsdam, Truppenübungsplatz Verlorenwasser u.a.).

Einen hohen Stellenwert im Unternehmen hatte auch die Lehrlingsausbildung schon in den DDR Zeiten; dieses wurde mit der Wiedervereinigung auch beibehalten

Seit der Wiedervereinigung Deutschlands entfielen Kooperationsbeziehungen und staatliche Planauflagen. An deren Stelle trat die Sanierung der maroden Wirtschaft.
In der Hauptstadt Berlin, in Potsdam-Mittelmark und im neuen Gewerbegebiet Brück/Linthe wurden neue Balkonanlagen, neue Gitter, elektrische Toranlagen und Stahlkonstruktionen in großem Umfang benötigt. Auch diesen Herausforderungen stellte sich die Firma.

Nun setzt seit 2003 Karsten Guttmann die Firmentradition fort.
Wie alle seine Vorgänger hat auch er die Meisterprüfung des Schmiedehandwerks sowie des Metallbauhandwerks mit Erfolg abgelegt.
Und somit ist auch er berechtigt, Lehrlinge im Schmiede- und Metallbauhandwerk auszubilden.
Und auch er ist gewillt, wie seine Vorgänger durch Findigkeit und Kreativität seinen Kunden stets neue Lösungen im Metallbau anzubieten.